Frankfurt - Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer gerechteren Welt wurde erreicht. Laut einer Pressemitteilung der Lufthansa hat das Bordpersonal erstmalig einen heterosexuellen Mann in seinen Reihen. Gregor Amschels freut sich Geschichte zu schreiben und sagt: “Es gibt für alles ein erstes Mal! Ich freue mich etwas mehr Diversität in die Luftfahrt zu bringen und weiteren Heterosexuellen als Vorbild zu dienen.”

Die Lufthansa hatte im Hintergrund ein aufwändiges Recruiting-Programm betrieben, um jemanden für die Arbeit als Steward für die Flotte gewinnen zu können, heißt es in der Mitteilung vom Donnerstag. Weiterhin werde man “auch in Zukunft bei der Einstellung auf die Sexualität der Bewerber achten und bei gleicher Qualifikation den heterosexuellen Kandidaten den Vorzug geben. Außerdem muss man untersuchen, warum der Beruf für diese gesellschaftlichen Schichten nicht attraktiv ist.”

Gregor wird kommende Woche auf dem Flug von Frankfurt nach Madrid das erste Mal als Steward tätig werden. Nach Bekanntmachung seines Einsatzes wurden alle Restkarten in Rekordgeschwindigkeit ausgebucht. Online wird um Videoaufnahmen des ebenso historischen wie exotischen Ereignisses gebeten.

Gleichwohl gibt es auch Bedenken. Insbesondere von seiten mancher weiblicher Flugbegleiterinnen. Eine Sprecherin gibt zu bedenken, dass sich viele Kolleginnen daran gewöhnt hatten für die männlichen Kollegen nicht von Interesse zu sein. Viele Rituale, wie das gemeinschaftliche Einkleiden vor Dienstbeginn sowie regelmäßige halbnackte Kissenschlachten im Frachtraum müssen in Zukunft hinterfragt werden.

Dennoch hält die Lufthansa an der Entscheidung fest. “Traditionen müssen dem Fortschritt gelegentlich weichen”, heißt es aus Vorstandskreisen.