Berlin - In einem beispiellosen Akt politischer Kreativität hat die Jugendorganisation der AfD, ehemals bekannt als “Junge Alternative” (JA), beschlossen, sich von den neugierigen Augen des Verfassungsschutzes zu befreien – und zwar durch eine revolutionäre Namensänderung. Ab sofort heißt der rechte Nachwuchs schlicht und einfach “Alternative Jugend”. Genial, oder? Es ist fast so, als würde ein Wolf einfach zum Schaf werden, indem er sich ein paar Locken anklebt. Vorangegangen war eine Distanzierung der AfD zur eigenen Jugendorganisation und Ideen einer Neugründung.

Neuer Name, neue Freiheit?

Der Gedankengang hinter dieser strategischen Umbenennung ist ebenso simpel wie brillant: Wenn “Jung” als Adjektiv wegfällt, geht auch die Jugendlichkeit verloren, die ja bekanntlich für politische Radikalität verantwortlich ist. Man stelle sich vor, was das für den Verfassungsschutz bedeutet: Eine Organisation, die sich selbst als “jung” bezeichnet, weckt natürlich sofort den Argwohn. Wer so frech ist, könnte ja auch sonstige gefährliche Ideen im Kopf haben! Doch “Alternativ” zu sein? Das klingt fast schon langweilig, möglicherweise sogar Links. Wer würde da noch Verdacht schöpfen?

Mitglieder der “Alternative Jugend” fühlen sich durch diese Umbenennung nun sicherer, denn schließlich erfordert der Schutz der Verfassung, wie wir alle wissen, vor allem eines: einen korrekten Namen. Wer sich von “Junge Alternative” zu “Alternative Jugend” mausert, kann sich der staatlichen Aufsicht entziehen – das ist fast so sicher wie das berühmte “Nicht-Wegsehen” bei gefährlichen Situationen.

Identitätswechsel auf Abruf

Doch die Genialität hört hier noch lange nicht auf. Die klugen Köpfe hinter der Namensänderung haben eine weitere Strategie entwickelt: Wenn Mitglieder der “Alternative Jugend” in die missliche Lage geraten, kritische Fragen beantworten zu müssen, sollen sie sich einfach als “organisationslos” identifizieren. Klingt einfach? Ist es auch. Was könnte es weniger verdächtig machen als das Zugeben, nirgendwo zu dazugehören? “Welche Organisation? Ich bin doch nur ein freier Denker!” – Das ist der perfekte Plan, um jede kritische Nachfrage ins Leere laufen zu lassen.

In Zukunft wird man also nicht mehr fragen müssen: “Sind Sie Mitglied der Jungen Alternative?” Die richtige Frage lautet nun: “Sind Sie Mitglied der Alternativen Jugend, oder sind Sie etwa… organisationslos?” Und wie lautet die Antwort? Natürlich: “Das hängt ganz davon ab, wer fragt!”

Fazit: Ein Sieg für die Sprachkunst

Mit der Umbenennung von “Junge Alternative” in “Alternative Jugend” und der neuen Taktik der “organisationslosen” Identifikation hat die Jugendorganisation der AfD bewiesen, dass man auch mit einfachsten Mitteln dem Verfassungsschutz ein Schnippchen schlagen kann. Es ist fast so, als hätten sie ein altes, löchriges Segelboot mit frischer Farbe überstrichen und es stolz als Luxusyacht präsentiert. Ein Sieg für die Sprachkunst – und natürlich für die Logik!

Bleibt abzuwarten, welche weiteren kreativen Maßnahmen die “Alternative Jugend” noch aus dem Hut zaubern wird. Vielleicht werden sie sich bald in “Alte Unentschlossene” umbenennen? Oder in “Organisierte Loslösung”? Eines ist sicher: Der Verfassungsschutz wird weiter staunen – und die deutsche Sprache wird nie mehr dieselbe sein.