Erfurt - Einige Tage sind seit dem TV Duell zwischen den Spitzenkandidaten der thüringer CDU und AfD ins Land gegangen. Während darüber gestritten wird, wer das Duell den nun gewonnen hat, ist vielen Menschen bereits klar: Verloren hat Thüringen.

Es ist deutlich geworden, dass der thüringer Souverän am 01. September die Wahl hat zwischen einem Roboter aus dem Konrad-Adenauer-Haus mit einstudierten Phrasen und ausgewiesener Lese- und Hörverständnisschwäche und einem Mann, der laut eigenen Angaben nicht fähig ist zu hassen und außerdem an selektiver Amnesie leidet, wenn es um Passagen aus seinem eigenen Buch sowie des Konzepts von “Remigration”, welches seine Partei vertritt.

Das Stimmungsbild der Thüringer nach dem Auftritt ist weiterhin gemischt.

Heike Ritter sagt uns: “Ich war fest überzeugt, dass ich Björn Höckes AfD meine Stimme geben würde, damit der die Viechers wegmacht.” Doch die 51-jährige Hausfrau wurde bitter enttäuscht. Denn “als ich dann erfahren habe, dass es bei Remigration lediglich um die Rückführung von Auslandsdeutschen geht, musste ich mir das noch mal anders überlegen.”

Der Metzger Mirko Hackepeter sieht es anders. “Höcke hat eindeutig zuerst ‘Gehacktesbrötchen’ gesagt und dann freundlicherweise für die Nicht-Thüringer übersetzt. Voigt hat offensichtlich eine Hörschwäche und ist für mich leider unwählbar geworden.”

Aber Voigt konnte auch punkten. “Als er gesagt hat, dass die CDU für Stabilität und Veränderung zugleich steht wusste ich, dass er der Mann ist, den das Land gerade braucht. Hätte er noch gesagt, dass wir vor allem ‘gemeinsame Lösungen’ finden müssen wäre mir richtig einer abgegangen”, sagt Lasse Ranmann, Politikstudent.

Wie sich das Duell auf die Umfragen auswirkt wird die Zeit zeigen.