Inntal - Wann sollte ein politischer Vorfall skandalisiert werden? Wem drohen Konsequenzen? Wann sollte man lieber ein Auge zudrücken? Die Antworten, die wir als Gesellschaft auf diese Fragen geben wirken oft inkonsistent und verwirrend.
Der Bienen Kurier hat die Skandale der letzten Jahre analysiert und in einen Entscheidungsleitfaden gegossen.
Beispielsweise in Bezug auf Plagiatsvorwürfe könnte das Schema erhellend sein. Ob Karl-Theodor zu Guttenberg, Franziska Giffey, Annalena Baerbock, Alice Weidel oder nun Alexandra Föderl-Schmid. Die Liste derer, denen man in der Vergangenheit wegen vermeintlicher Schummeleien ans Leder wollte, ist lang und bei manchen wird aus einer minimalen Unsauberkeit ein Skandal, während andere halbe Bücher von Parteikollegen und öffentlichen Quellen abschreiben und allenfalls ein wenig Spott abbekommen.
Auch beim Themenkomplex Migration könnten einige Ungereimtheiten so aufgeklärt werden. So kann das relative Schweigen der Medien über den Vorschlag der Innenministerin Nancy Faeser, Clanmitgliedern die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen, im Gegensatz zum Skandal rund um das Treffen von CDU- und AfD-Mitgliedern mit dem rechten Aktivisten Martin Sellner so erklärt werden.
Der Leitfaden wird fortlaufend aktualisiert, um den Komplexitäten der Medienberichterstattung gerecht zu werden.
Anm. d. Redaktion: Hört auf uns mit dieser Plagiats-Scheiße auf die Nerven zu gehen! Sowohl von links als von rechts wird immer Jagd auf diese ohnehin eher überbewerteten Titel gemacht und sich über irgendwelche Ungereimtheiten skandalisiert. Unis sollten in Zukunft stärker prüfen und Software einsetzen, die die schlimmsten Auswüchse abfangen kann. Alles weitere ist verjährt.