Berlin - Das Ergebnis steht fest: In einer überraschenden Wendung wurde gestern bekannt, dass Deutschland der eigentliche Verlierer der jüngsten Bundestagswahl ist. Während sich die Parteien noch um die Deutungshoheit der Wahlergebnisse streiten, steht der große Verlierer bereits fest: Die Bundesrepublik selbst.
“Wir haben die Wahl komplett verloren und das Land im Wesentlichen unregierbar gemacht”, erklärt die sichtlich erschütterte Bundeswahlleiterin Angelika Waltraut. “Mehr Stimmen wurden abgegeben als bei den vergangenen Wahlen, aber irgendwie hat Deutschland trotzdem verloren.” Erste Analysen deuten darauf hin, dass das Land beim Versuch, demokratische Prozesse durchzuführen, deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Internationale Beobachter zeigen sich besorgt. “Normalerweise gewinnt bei einer Wahl zumindest irgendjemand”, kommentiert ein EU-Vertreter kopfschüttelnd. “Aber Deutschland hat es irgendwie geschafft, sich selbst zu übertreffen - im negativen Sinne. Das Land selbst, aber auch die meisten Parteien; Alle haben verloren!”
Die Bundesregierung erwägt nun, eine Taskforce einzurichten, die untersuchen soll, wie man künftig Wahlen so gestalten kann, dass zumindest ein theoretischer Gewinner möglich ist. Bis dahin bleibt Deutschland der unrühmliche Titel des “demokratischen Selbstausdribblers”.
Erste Lösungsvorschläge aus der Politik sehen vor, bei der nächsten Wahl einfach gar nicht erst zu zählen. “Dann kann auch nichts schiefgehen”, so ein Sprecher des Innenministeriums hoffnungsvoll.
