Berlin - Nach dem unrühmlichen Ende der Ampel-Koalition und der sensationellen Rückkehr Christian Lindners in die Freiheit – also, frei von politischer Verantwortung – hat die FDP eine geniale Strategie aus der politischen Versenkung gezaubert: Sie tritt bei den nächsten Bundestagswahlen offiziell unter der Rubrik „Sonstige" an.

Die Logik hinter der List(e)

Da die Partei in den letzten Umfragen regelmäßig unter der magischen Zwei-Prozent-Marke landete und sogar im ZDF-Politbarometer als Teil des Sammelbegriffs „Sonstige" geführt wurde, will die FDP die Gunst der Stunde nutzen. „Wenn wir sowieso bei den Kleinstparteien stehen, warum dann nicht gleich die Sympathien der Fans von V-Partei³, der BüSo und der Anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands bündeln?", so Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, der die Strategie „Sonstige vereinen" maßgeblich entwickelt hat.

Insider berichten, dass die Partei plane, sich mit politischen Außenseitern zusammenzutun – etwa der Ein-Themen-Partei für vegane Verkehrsampeln und einer Splittergruppe namens „Reichsbürger für Krypto-Freiheit". Die FDP wolle so das Spektrum der politischen Mitte erweitern – von „liberal" bis „latent kurios".

Parteifarbe: Gelb bleibt, wird aber unsichtbarer

Um den neuen Kurs auch optisch zu unterstreichen, verzichtet die FDP künftig auf plakativen Wahlkampf. Stattdessen soll das gelbe Parteisymbol in einem schlichten Grauton auf die Wahlzettel gedruckt werden – kaum sichtbar, aber „trotzdem da, wie die unsichtbare Hand des Marktes", so Lindner.

Die Parole „Wir sind die Sonstigen" scheint auch bei der verbliebenen Kernwählerschaft auf Zuspruch zu stoßen. „Endlich nimmt die FDP den Minimalstaat ernst – selbst ihre eigene Präsenz ist jetzt minimal!", freute sich ein Unternehmer aus Bielefeld, der anonym bleiben möchte, da „niemand wissen soll, dass ich die FDP wähle".

Konkurrenz oder Kuschelkurs?

Politische Beobachter vermuten allerdings einen cleveren Hintergedanken hinter dem Vorstoß. Indem die FDP die Stimmen der Kleinstparteien bündelt, könnte sie es schaffen, den Sammelbegriff „Sonstige" erstmals über die Fünf-Prozent-Hürde zu hieven. Einige warnen jedoch vor einem potenziellen „Kleinstparteien-Kartell", das sich aus Überzeugungen zusammenschließt, die niemand genau versteht.

Kritik aus der Opposition

Die Grünen kritisierten den Schritt scharf. „Sonstige zu sein, war schon immer unser USP. Die FDP klaut uns damit den letzten Rest Glaubwürdigkeit!", wetterte eine sichtlich genervtere Ricarda Lang. Die Union zeigte sich hingegen amüsiert: „Sonstige hin oder her – wenn’s um Steuersenkungen geht, bleiben sie immer die Gleichen", so CDU-Chef Merz.

Ob die Strategie der FDP aufgeht, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Mit ihrem radikalen Kurs hat sie zumindest eines erreicht – die politische Landschaft wurde wieder ein Stück bunter. Oder sagen wir: grauer.

Der Bienen Reporter

Der Bienen Reporter ist der langjährigste Mitarbeiter beim Bienen Kurier, er berichtete schon, als Joe Biden das erste Mal in den Kongress gewählt wurde. Diese Erfahrung nutzt er, um stets als erster an die neuesten Nachrichten zu kommen. Ob er persönlich vor Ort mit Leuten spricht, oder die Drecksarbeit an seine Drohnen abkommandiert, ist ihm selbst überlassen.
Autoren Profil

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