London - Die Nachricht um den Tod von Alexei Nawalny ist auch in der englischen Hauptstadt angekommen, wo sie in der Bevölkerung auf breite Resonanz und Anteilnahme stößt. So auch bei Jacob G. Fangness, der 33-jährige ist Aufseher im Hochsicherheitsgefängnis “Belmarsh Prison” im londoner Osten und hat im Laufe des Vormittags davon erfahren.

“Es ist traurig, wissen Sie,” sagt er uns mit Tränen in den Augen “dass jemand, der die Wahrheit ausspricht, niemandem etwas getan hat und lediglich auf friedliche Art und Weise gegen Korruption und Kriegsverbrechen kämpft so lange hinter Gitter musste und nun mit dem Leben dafür bezahlen musste.”

Wie er sind viele im Westen bestürzt, aber wenig überrascht, immerhin ist Russland unter Putin zu einem totalitären Regime verkommen. Die Regierung, so betonen viele, geht mit faschistischen Methoden gegen Journalisten vor. In der westlichen Hemisphäre undenkbar. Der britische Premierminister Rishi Sunak sprach von “furchtbaren Nachrichten”. Nawanly habe als schärfster Verfechter der russischen Demokratie sein ganzes Leben lang unglaublichen Mut bewiesen.

Dem schließt sich auch Fangness an. “Dieses Vorgehen mit Journalisten und Kritikern macht mir Angst, dass es auch hier eines Tages so weit sein könnte!”