Bitburg - Nachdem der Bitcoin vor wenigen Tagen das erste Mal auch die 100.000€-Marke überschritten hat scheint in einigen Teilen der Bevölkerung sowie der Politik eine Euphorie ausgebrochen zu sein.
Bei der kürzlichen Bundestagssitzung zur Vertrauensfrage kommentierte beispielsweise FDP-Chef Christian “Paper Hanz” Lindner, dass der Bitcoin eine der Technologien sei, die Deutschland gegenwärtig verschlafe. Auch die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar (ehemals AfD) äußert sich regelmäßig positiv über Bitcoin.
Doch es gibt auch hartnäckige Skeptiker, beispielsweise Kornelius Keinmünzer aus Bitburg. Der 46-jährige Bürokaufmann begleitet Bitcoin und andere Kryptowährungen schon seit Jahren kritisch.
“Bitcoin ist viel zu instabil”, sagt Keinmünzer. “Es ist eine Währung, die nicht zum Kauf von Waren und Dienstleistungen verwendet werden kann. Und das ist nicht gut.” Tatsächlich wird der Bitcoin gegenwärtig nur von wenigen Händlern innerhalb der EU akzeptiert.
“Dennoch versuchen Leute immer auf die Wechselkurse zu spekulieren. Dadurch bilden sich Blasen, wie aktuell, die dann immer wieder spektakulär platzen. Bisher lag ich mit diesen Vorhersagen richtig.”
Der Euro ist im Gegensatz zu Bitcoin und anderen digitalen Währungen wesentlich stabiler. Die geplante Entwertung von etwa 2% jährlich wurde in den vergangenen Jahren nur knapp übertroffen und ist somit sehr zuverlässig.