Berlin - “D-Day” - unter diesem Stichwort lief die Operation mit der die FDP-Führung das Aus der Ampel-Regierung erreichen wollte. Um das Thema ranken sich zahlreiche Mythen, wir haben den Strippenzieher Christian Lindner im Interview und räumen einige davon auf.
Kurier: Herr Lindner, was hat es mit der Operation "D-Day" auf sich?
Der "D-Day" war der interne Name für den Tag an dem wir die Bundesrepublik von der Ampel-Regierung befreien wollten. Das ist aus passiert und ist gut so.
Kurier: Warum die drastische Wortwahl?
Nun, die Wortwahl wird als drastisch empfunden, weil man eine eigene Bedeutung dort hineininterpretiert. Das ist aber nicht meine Absicht. "D-Day" steht nach meiner Leßart für "Dornen-Day" und verdeutlicht, dass wir einer großen Herausforderung gegenüberstehen.
Kurier: Eine Analogie zum D-Day, wie man ihn aus dem zweiten Weltkrieg kennt, lag Ihnen also komplett fern?
Nein, ganz so ist es auch nicht. In beiden Fällen ging es darum Deutschland von einer schlechten Regierung zu befreien und in beiden Fällen sahen sich die Befreier, in diesem Fall die FDP, einem Kugelhagel ausgesetzt.
Kurier: Wer hat auf Sie geschossen?
Na das ist doch offensichtlich, die Medien! Die FDP verliert außerdem seit beginn der Ampel-Regierung ähnlich viele Mitstreiter wie die Alliierten im zweiten Weltkrieg, auch das darf man nicht vergessen!
Kurier: Ist das wirklich der Ampel-Regierung selbst geschuldet, oder ist das eher auf Ihre Performance innerhalb der Ampel zurückzuführen?
Es ist die Ampel und allen voran Scholz! Die FDP hat fantastische Arbeit geleistet, beispielsweise durch die Legalisierung von Cannabis, das Selbstbestimmungsgesetz sowie die Kriminalisierung von Gedankenverbrechen.
Selbst unser verehrter Guido Westerwelle freut sich dermaßen, dass er seitdem im Grabe rotiert und zu einem Kraftwerk umfunktioniert werden konnte. Wir haben uns hier nichts vorzuwerten!
