Berlin - Die Nachwirkungen der Wahlen in Brandenburg sind nun auch beim Vorstand der Grünen angekommen. Der “Sieg auf ganzer Linie” zwingt die Grünen Konsequenzen zu ziehen. Ricarda Lang und Omid Nouripour sind nun zurückgetreten, um der Partei eine Neuorientierung zu ermöglichen. Dem Bienen Kurier schildert Lang im Detail ihre Beweggründe.
Frau Lang, Sie sind gestern, gemeinsam mit Ihrem Kollegen Nouripour zurückgetreten. Wie geht es Ihnen damit?
Tatsächlich gut, natürlich ist es bitter sich einzugestehen, dass man für die Partei untragbar geworden ist. Mein Eindruck war eigentlich, dass ich immer eine gute Figur gemacht habe, dennoch sagt mir mein Gefühl, dass es die richtige Entscheidung war.
Denken Sie, dass Ihr Rücktritt der Partei wirklich einen Neuanfang ermöglichen wird?
Ja, das glaube ich schon. Natürlich gehört mehr dazu als nur ein Personalwechsel an der Spitze, aber in den vergangenen Wochen waren wir für die Partei doch eher eine Belastung als ein Zugewinn. Man kann nicht langfristig nur als Klotz am Bein sein, der oder die nächste Vorsitzende muss jemand sein, der weniger Angriffsfläche bietet!
Pech im Beruf, Glück in der Liebe! In vielen privaten Aspekten geht es Ihnen aktuell ja ziemlich gut. Was steht als nächstes für Sie an?
Das steht noch nicht fest, aber es fühlt sich an, als sei eine riesige Last von meinen Schultern gefallen. Sollte ich mich ganz aus der Politik zurückziehen, dann werde ich meine Tätigkeit als
Juristin und Fitnessmodell wieder aufnehmen!
